Ausbildung der gängigen Löschmittel

10.11.2021

Am Mittwoch, den 10.11.2021, fand am Gerätehaus unserer Feuerwehr ein weiterer regelmäßiger Dienstabend statt. Inhalt dieses Dienstabends waren die Anwendung der uns zur Verfügung stehenden Löschmittel nebst deren Eigenschaften und was man im Umgang mit diesen zu beachten hat.

Im Fokus dieser Ausbildungseinheit standen insbesondere das Löschmittel Schaum und Wasser. Nach einer kurzen theoretischen Unterweisung und Auffrischung des vorhandenen Wissens begannen unsere Ausbilder zunächst damit, eine Staub- und Fettexplosion im Außenbereich des Übungsgeländes vorzuführen.

Bei der Erhitzung von Wasser auf über 100°C entsteht Wasserdampf. Wird ein Wasserstrahl in siedendes oder brennendes Fett gerichtet, kommt es zu einer schlagartigen Verdampfung des Wassers. Aus einem Liter Wasser entstehen etwa 1.700 Liter Wasserdampf. Der Wasserdampf treibt das brennende Fett auseinander, vergrößert dessen Oberfläche und kann dadurch zur Explosion führen. Ausreichend erwärmtes Frittierfett hat Temperaturen von weit über 100°C. Wird Wasser in das erhitzte Fett gegeben schäumt es über und es kann zur schlagartigen Entzündung kommen; der sogenannten Fettexplosion. Stellt man sich dies nun zum Beispiel in einer Küche vor, hat eine solche Explosion weitreichende Folgen.

Eine einfache Methode ist es, dass brennende Fett mit einem Deckel zu ersticken und den Topf oder die Pfanne von der Hitzequelle (Herdplatte) zu nehmen. Anschließend haben wir uns mit dem Löschmittel Schaum theoretisch als auch praktisch beschäftigt. Löschschaum ist heutzutage ein vielseitig einzusetzendes Löschmittel. Die Einsatzmöglichkeiten sind mit modernen Schaummitteln noch vielseitiger als die vom „Hauptlöschmittel“ Wasser.

Schaum ist ein Löschmittel der Feuerwehr, das aus Wasser, Schaummittel und Luft besteht. Es gibt hierbei nicht nur taktische Feinheiten im Umgang, sondern auch einige besondere Anforderungen beim Einsatz. Hierbei wird dem Löschwasser nur eine 3-prozentige Menge Schaummittel zugefügt, um die Oberflächenspannung des Löschwassers „aufzuweichen“. Damit kann das Löschwasser besser in das Brandgut eindringen und man erreicht einen besseren Löscherfolg. Schaum kann daher nur sicher eingesetzt werden, wenn man die Grundsätze kennt und auch einmal praktisch damit geübt hat.

Nach einer kurzen theoretischen Ausbildungseinheit zur Zusammensetzung des Schaums und der hierfür erforderlichen Gerätschaften zur Schaumerzeugung wurde der Aufbau in die Wasserförderstrecke praktisch geprobt. Bei der praktischen Übung wurden dann die Unterschiede zwischen den Schaumarten Mittel- und Schwerschaum deutlich. Nach Beendigung der Übungseinheiten mussten die Gerätschaften gespült werden, um Verklebungen zu vermeiden.

 

Bild zur Meldung: Ausbildung der gängigen Löschmittel

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Schaumausbildung (10.11.2021)