Ausbildung in der schweren technischen Hilfeleistung

06.11.2019

Am Mittwoch, den 06.11.2019, fand am Gerätehaus unserer Feuerwehr ein weiterer regelmäßiger Dienstabend statt. Ursprünglich geplant war das Abhalten einer praktischen Einsatzübung. Diese ursprüngliche Idee wurde jedoch in Rücksprache mit der Wehrführung einvernehmlich abgeändert, da ein anderes relevantes Thema, welches die letzten Jahre etwas „stiefmütterlich“ behandelt wurde, gefestigt werden sollte. Vor diesem Hintergrund wurde durch die Kameraden unserer Feuerwehr ein fahruntaugliches Auto besorgt, welches im Rahmen der Ausbildung in der technischen Hilfeleistung Gegenstand des hiesigen Dienstabends werden sollte.

Bei der technischen Hilfeleistung bleibt keine Zeit zum Probieren. Deshalb sollte jede Einsatzkraft ihr Gerät genauestens kennen und jeder Handgriff sollte im Einsatz sitzen, denn für die Befreiung eines Unfallopfers hat die Feuerwehr nicht viel Zeit. Inhaltlich stand daher der praktische Umgang mit den hydraulischen Rettungsgeräten, also mit der Rettungsschere, den Rettungszylindern und dem Rettungsspreizer im Vordergrund. Die theoretischen Grundlagen wurden den Kameraden innerhalb vorheriger Dienstabend vermittelt.

Nach einer kurzen Lageeinweisung begannen die Kameraden dann umgehend damit, den Einsatzort ausreichend blendfrei auszuleuchten, die Einsatzstelle zu sichern und die entsprechend benötigten Einsatzmittel auf dem dafür bestimmten Platz bereitzustellen. Anschließend wurde die Vorgehensweise gemeinsam erläutert und verschiedene Aufgaben ausgeführt.

Im ersten Schritt wurde das Fahrzeug gegen Wegrollen gesichert und durch Unterbauen mit Formhölzern zur Vermeidung unerwünschter Bewegungen stabilisiert. Ferner wurden die Ventile der Reifen gezogen. Anschließend wurde das Glasmanagement durchgeführt, das heißt, es wurden alle Scheiben vor Durchführung der Rettungsarbeiten kontrolliert zerstört, um Verletzungen durch die Fahrzeugverglasung auszuschließen.

Im nächsten Schritt wurden, unabhängig vom Rettungsszenario, mit dem Rettungsspreizer alle Türen entfernt und das Fahrzeugdach mit Hilfe der Rettungsschere entfernt, damit jeder Kamerad mit unseren Rettungsgeräten arbeiten und ein Gefühl für deren Wirkungsweise erhalten konnte. Auch eine Fußraumöffnung wurde mit hydraulischen Rettungszylindern geschaffen. Letztlich wurden auch der Pedalschneider und die auf unserem LF 20 befindliche Rettungssäge ausprobiert.

Diese Übungen sind sehr wichtig, damit wir im Ernstfall optimal vorbereitet und unsere Abläufe aufeinander abgestimmt sind. Im Anschluss wurde die Einsatzbereitschaft alle verwendeten Geräte hergestellt und der Bereich rund um das Übungsobjekt gesäubert. Nach erfolgreicher Übung ließen wir den Abend bei kameradschaftlicher Atmosphäre im Gerätehaus ausklingen.

 

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Dienstabend technische Hilfe 2019 (06.11.2019)